Die geistige Mitte der römisch-katholischen Kirche.

Die geistige Mitte der römisch-katholischen Kirche ist Jesus, der Christus.

Ihm begegnet der römisch-katholische Christ vorrangig in der Liturgie der Eucharistiefeier. Ihm vertraut er sich an. Von ihm lässt er sich leiten, damit er leibhaftig erfährt, dass Gott jeden einzelnen Menschen väterlich liebt. Ihm will er es nachtun, indem er Nächstenliebe übt und sich gemäß den 10 Geboten und der Bergpredigt verhält.

In früheren Zeiten wurden um die Gotteshäuser herum Kindergarten, Seniorenheim und Krankenhaus errichtet. Damit machte man auch baulich sichtbar, dass Gottesdienst und Dienst am Menschen untrennbar zusammengehören. Heutige Gemeindezentren lassen noch ein wenig von diesem Grundgedanken ahnen.

Gott hat die Menschen mit verschiedenen Begabungen ausgestattet und beauftragt, sie im Laufe ihres begrenzten Lebens zum Wohle der Welt und der Menschheit zu entfalten und zu pflegen.

Kein Mensch muss alles können, jeder darf Grenzen haben. Erst im Zusammenspiel von vielen dieser Kräfte und Begabungen zeigt sich, dass Gott - ganz im Geiste Christi - ein Reich des Wohlwollens beabsichtigt. Menschen sind nur Vorboten dieses geistigen Willens, Mosaiksteine und Spuren des Guten am Aufbau einer heilen Welt.

Die römisch-katholische Kirche sieht sich als wesentlicher Bestandteil dieses göttlichen Heilsplanes. Vollenden aber wird ihn Gott allein, wann er es selbst für richtig hält.